Neuigkeiten


Ausschreibung an der Forschungsstelle Antiziganismus

Auch dieses Jahr schreibt die Forschungsstelle Antiziganismus am Historischen Seminar der Uni Heidelberg wieder ein Kurzzeit-Forschungsstipendium („Romani Rose-Fellowship“) aus, welches von der Manfred Lautenschläger-Stiftung finanziert wird und zum 1. Januar 2023 startet.

 

Die Förderung soll engagierten Forscherinnen und Forschern (Promovierende und Postdocs) aus den Ländern der Europäischen Union zugutekommen, die an einem Thema mit Bezug zur Antiziganismusforschung oder zu einem verwandten Feld (z. B. Rassismus- oder Minderheitenforschung) forschen. Damit verbunden ist ein Forschungsaufenthalt an der FSA in Heidelberg.

 

Bewerbungsfrist ist der 30. September 2022. 

 

Weitere Infos (in deutscher und englischer Sprache) zum Fellowship und dem Bewerbungsprozedere:

 


Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise

Der Manfred Lautenschlaeger Award for Theological Promise wurde auch 2022 an 10 Nachwuchswissenschaftler weltweit aus unterschiedlichen Disziplinen wie Theologie, Philosophie, Religionswissenschaft, Ethik und Nachbardisziplinen vergeben, deren Dissertationen oder die erste Buchpublikation nach der Promotion zum Thema „Gott und Spiritualität“ herausragten.

20 Gutachter aus derzeit 15 Ländern wählen die Preisträgerinnen und Preisträger aus. Der Preis ist mit 3.000 € pro Preisträger dotiert und mit einer Teilnahme an einem dreitägigen Kolloquium verbunden.

 


International Newcomer Award des IFFMH

Der International Newcomer Award des IFFMH wurde am Donnerstag, den 18.11.2021, zum zweiten Mal verliehen. Das Preisgeld in Höhe von 30.000 € stellte, wie im vergangenen Jahr, die Manfred-Lautenschläger Stiftung. Der Award ging an den Film "Il Buco" und wurde, neben weiteren Preisen, im "LUXOR-Filmpalast Heidelberg" übergeben.

 


Heidelberger Pflegepreis zum 4. Mal vergeben

Am 11.11.21 wurde – nach einem Jahr pandemiebedingter Pause – der 4. Heidelberger Pflegepreis am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) vergeben.  Ausgezeichnet werden Projekte, entwickelt von Pflegeteams, die der Verbesserung der Patientenversorgung und -zufriedenheit dienen. Zusätzlich gibt es einen Sonderpreis „Arbeitszeitmodelle“.

Es wurden 17 Konzepte eingereicht, was gerade in dieser Zeit, in der die Pflegenden unter besonderem Druck stehen, von enormem Engagement zeugt.

 

Die Manfred Lautenschläger-Stiftung stiftet die Preisgelder (1. Platz 1.500 €, 2. Platz: 1.000 €, 3. Platz: 500 €).

Dieses Jahr gab es erstmals zwei 1. und zwei 2. Plätze.

 


Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch, den 28.04.2021, den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma für ihren Einsatz für die Rechte der Sinti und Roma erhalten. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung (welche sie an zwei Organisationen ihrer Wahl spendete) wird alle zwei Jahre von dem Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sowie der Manfred Lautenschläger-Stiftung vergeben.

 

Im Rahmen der digitalen Preisverleihung im Mannheimer Rosengarten würdigte zunächst Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma, die Preisträgerin: „Es war immer ein Anliegen der Bundeskanzlerin, auch die 600-jährige Geschichte unserer Minderheit in Deutschland in das historische Gewissen mit aufzunehmen. 2012 hat sie mit mir das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma der Öffentlichkeit übergeben.“ Aber auch danach habe die Bundeskanzlerin die Gefahren des Antiziganismus im Blick behalten: „Ihre Regierung hat 2019 eine Kommission berufen, die sich mit dem Antiziganismus auseinandersetzt und der Bundesregierung Empfehlungen gibt.“ Stifter Manfred Lautenschläger betonte die historische Verantwortung Deutschlands und mahnte an, dass der Preis und seine Verleihung auch vor dem Hintergrund zu sehen sei, dass sich die Verfolgung und Ausgrenzung von Minderheiten nicht wiederholen dürfe.

 

Die herzliche und von Respekt getragene Laudatio hielt der Preisträger des Jahres 2019, der ehemalige Staatspräsident der Slowakischen Republik, Andrej Kiska. „Ich gebe gerne zu, dass ich, mit anderen zusammen, auf Sie als Vorbild geschaut habe, Frau Bundeskanzlerin. Als eine Führungspersönlichkeit, die nicht die Augen vor schwierigen Fragen verschließt.“ Er würdige eine Preisträgerin, die mit Argumenten und Geduld ihre Ziele verfolge und nicht der „Wut und Frustration“ folge. Man werde nicht vergessen, was sie für Sinti und Roma getan habe.

 

Sodann ergriff die per Videotelefon zugeschaltete Bundeskanzlerin das Wort. Sie betonte,  dass der Preis für sie mehr als eine persönliche Würdigung sei. Vielmehr sei damit die Botschaft an alle verbunden, sich für die Bürgerrechte und Chancengleichheit für Sinti und Roma stark zu machen und gegen Antiziganismus in Deutschland und Europa zu kämpfen. Sie betonte dabei sowohl die geschichtliche Verantwortung als auch die aktuelle Situation. Es brauche Begegnung und Dialog. Mit deutlichen Worten brandmarkte sie die immer noch zu beobachtende Ausgrenzung von Sinti und Roma als „eine Schande für unser Land. Wir dürfen darüber nicht hinwegsehen“.

 

Die Preisverleihung fand aufgrund der Pandemie ohne Zuschauer statt. Die physische Übergabe der Preis-Skulptur an die Preisträgerin Angela Merkel wird nachgeholt. Es ist aber sicherlich als starkes Signal für die Bedeutung des Preises und das Eintreten gegen Antiziganismus zu werten, dass sie über die gesamte einstündige Veranstaltung per Videotelefon zugeschaltet war.


Neues von unseren Förderpartnern

 

Die Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V. startete Ende November 2020, auch mit einer Förderung der Manfred Lautenschläger-Stiftung, einen eigenen YouTube Kanal. Dort sind verschiedene Forschervideos mit naturwissenschaftlichen Themen, mit der Hauptzielgruppe ErzieherInnen, abrufbar. Bei aktuell 1270 Abonnenten und 58700 Filmaufrufen (Stand 25.03.21) ist ein stetig steigendes Interesse an dieser Plattform zu verzeichnen. Erfreulich ist dabei, dass auch viele LehrerInnen und SchülerInnen die Filme anschauen und einsetzen. 

 

Und der “Riecher” der Stiftung für eine sinnvolle Förderung wurde nun durch eine erfreuliche Nachricht bestätigt: In der Folge erhielt die Gesellschaft für Umweltbildung Baden-Württemberg e.V. eine Sonderförderung des Naturschutzfonds Baden-Württemberg für einen neuen Naturschutzkanal, um das Angebot auszubauen. 

Schauen Sie doch auf dem Kanal vorbei, es lohnt sich!  

 


Zwei großangelegte Projekte zur Erforschung von Pankreaskrebs und Demenz

Beide Projekte werden für die Dauer von vier Jahren mit jeweils einer Million Euro, insgesamt also 2 Millionen Euro, gefördert.

 

Erforschung des Pankreaskarzinoms

Die Idee entstand anlässlich eines Interviews mit Prof. Dr. Markus Büchler, einem international renommierten Chirurgen mit Schwerpunkt Pankreas-Operationen, in der Rhein-Neckar-Zeitung Ende vergangenen Jahres. Während fast alle Krebsarten, die (teilweise noch bis in die jüngere Zeit) als beinahe aussichtslos in Hinblick auf ihre Heilung galten, mittlerweile deutlich besser therapiert werden können und an Schrecken verloren haben, stagniert die Entwicklung bei der Behandlung des Pankreaskarzinoms auf erschreckend letalem Niveau. Dieser lässt nach wie vor die geringsten Überlebenschancen und ist derzeit, bei vergleichsweise geringen Fallzahlen, die in absoluten Zahlen zweithäufigste tödliche Krebserkrankung in Deutschland. Prof. Dr. Büchler konstatierte in dem Interview zudem, dass für die Erforschung dieser Krebsart generell zu wenig Geld zur Verfügung stünde.

Für Manfred Lautenschläger, selber Langzeitüberlebender einer krebsbedingten Pankreas-OP, Grund genug, Prof. Dr. Markus Büchler zu kontaktieren, um mit ihm ein Projekt auszufeilen, das Nachwuchsforscher einbindet und in dem erforscht wird, warum manche wenige Menschen noch lange nach der Erkrankung an der Bauchspeicheldrüse weiterleben, die große Mehrheit aber schnell verstirbt.

 

„Horrordiagnose“ Alzheimer-Demenz?

Alzheimer und Demenz treten deutlich häufiger auf als der Pankreaskrebs und sind dementsprechend präsenter im öffentlichen Bewusstsein. Wegen dieser – zunehmenden - Häufigkeit zählen sie für viele zu den dringlichsten gesundheitlichen und langfristig auch volkswirtschaftlichen Problemen unserer Zeit. Während diese Erkrankungen nach dem heutigen Stand der Wissenschaft als nicht heilbar gelten, gibt es Möglichkeiten, gerade im Frühstadium ihr Fortschreiten zu verlangsamen.

Diesbezüglich gibt es vielversprechende Ansätze, die jedoch dringend weiter erforscht werden müssen. Und so trifft es sich gut, dass in Heidelberg unter anderem mit Prof. Dr. Hannah Monyer, Ärztliche Direktorin der Abteilung für Klinische Neurobiologie am Universitätsklinikum, eine anerkannte Expertin mit Mausmodellen auf diesem Gebiet forscht. Auch zu ihr war der Kontakt schnell hergestellt und die Zusage zur Mitwirkung eingeholt.

Und diese Idee, die ihren Ursprung in einem Interview und anschließendem Telefonat hatte, begeisterte weitere Experten und ließ es zu einem interdisziplinären Projekt mit hochgradiger Beteiligung wachsen. So wirken unter anderem Prof. Dr. Dirk Jäger, Leiter der Abteilung Medizinische Onkologie im NCT Heidelberg, Prof. Dr. Martin Bendszus, Ärztlicher Direktor der Abteilung Neuroradiologie und Prof. Dr. Wolfgang Wick, Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeine Neurologie der Neurologischen Klinik, mit ihren Teams mit.

 

 


IFFMH startet trotz geschlossener Kinos

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH) startet heute trotz der bundesweiten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, und zwar als komplett digitale Festivalvariante. So kann dem Publikum in diesem „kulturarmen November“ trotz der erschwerten Voraussetzungen ein herausragendes, abwechslungsreiches und anregendes Filmprogramm zumindest online präsentiert werden.

Das Streaming-Angebot auf der Online-Plattform expanded.iffmh.de wird auf den gesamten 11-tägigen Festivalzeitraum vom 12. bis 22. November verlängert und die Anzahl der verfügbaren Tickets erhöht.

Somit wird es auch möglich sein, zum Abschluss des Festivals die Preise zu vergeben, unter anderem den Hauptpreis des IFFMH, den International Newcomer Award. Dieser ist mit 25.000 Euro dotiert, wobei das Preisgeld durch die Manfred Lautenschläger-Stiftung zur Verfügung gestellt wird.

 


Ehepaar Lautenschläger erhält Evangelischen Stifter*innenpreis 2020

Am Donnerstag den 24.9.2020 verlieh Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh in Heidelberg den Stifter*innenpreis der Stiftungen der Evangelischen Landeskirche in Baden und ihrer Diakonie. Damit ehrte er das Ehepaar Dr. h.c. Manfred und Angelika Lautenschläger für ihr jahrelanges soziales und gesellschaftliches Engagement.


Heidelberger Stückemarkt

Der Heidelberger Stückemarkt wird aufgrund Maßnahmen zur Eindämmung der Infektion mit dem Corona-Virus erstmals seit Bestehen abgesagt.

Um ein Zeichen der Solidarität zu setzen, entschloss man sich, den mit 10.000 Euro dotierten Autor*innenenpreis einmalig auf 12.000 Euro zu erhöhen. Das Preisgeld wird gleichmäßig an alle sechs Nominierten ausgegeben.

Statt öffentlicher Lesungen der für den Wettbewerb nominierten Stücke präsentiert das Theater die Werke der Autor*innen in digitaler Form. 


3. Heidelberger Pflegepreis

Am 26. September wurde der 3. Heidelberger Pflegepreis am Universitätsklinikum vergeben. Ausgezeichnet wurden Teamprojekte, welche die Patientensicherheit, deren  Wohlbefinden oder das der Pfleger verbessern möchten. Die Preise sind mit einem Preisgeld verbunden (1.500 Euro für den ersten Platz, 1.000 Euro für den zweiten Platz  und 2 mal 500 Euro für die beiden dritten Plätze) für die Gestaltung eines Teamevents.

Dieses Jahr wurde zum ersten Mal zusätzlich ein Sonderpreis "Arbeitsplatzmodelle" vergeben, der mit 1.000 Euro dotiert ist.


Sonderpreis des Bürgerrechtspreises geht an den Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz

Im Rahmen des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma in Auschwitz erhielt Dr. Cywiński, Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz, einen Sonderpreis des Bürgerrechtspreises der Sinti und Roma.

Der Preis richtet sich an Persönlichkeiten oder Institutionen aus der Mehrheitsbevölkerung, die sich der Verantwortung aus der Geschichte stellen und sich in vorbildlicher Weise für eine Verbesserung der Menschenrechtssituation der Sinti und Roma einsetzen.

Eine Persönlichkeit, die maßgeblich für die Erinnerungs- und Gedenkpolitik bezüglich des Holocaust an den Sinti und Roma Europas steht, ist Dr. Piotr Cywiński. Er leistet eine herausragende Arbeit, um das Vermächtnis der Opfer von Auschwitz zu bewahren und um das Bewusstsein für den nationalsozialistischen Völkermord an Sinti und Roma zu stärken. Dabei sieht er sich in den letzten Jahren ist er immer öfter mit schweren öffentlichen Angriffen und Hasskampagnen von rechtsextremen und nationalistischen Bewegungen in Polen konfrontiert.

Ein sichtlich gerührter Cywiński bedankte sich mit den Worten, diesen Preis als Reisegepäck für die andauernde Arbeit mitzunehmen.

 


Kurzzeitstipendium der Forschungsstelle Antiziganismus Heidelberg

Die Forschungsstelle Antiziganismus hat ein Kurzzeit-Forschungsstipendium („Romani Rose-Fellowship“) ausgeschrieben, das künftig jährlich vergeben und von der Manfred Lautenschläger-Stiftung finanziert wird. Die Förderung soll engagierten Forscherinnen und Forschern (Promovierende und Postdocs) aus den Ländern der Europäischen Union zugutekommen, die an einem Thema mit Bezug zur Antiziganismusforschung oder zu einem verwandten Feld (z. B. Rassismus- oder Minderheitenforschung) forschen. Damit verbunden ist ein Forschungsaufenthalt an der FSA in Heidelberg. Die Ausschreibung läuft bis zum 30. Juni 2019.


Der slowakische Präsident Andrej Kiska erhält den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma

Der slowakische Staatspräsident Andrej Kiska erhielt am 19. März 2019 in Brüssel den Europäischen Bürgerrechtspreis der Sinti und Roma. Mit der Auszeichnung wurde die Bedeutung seines entschiedenen Eintretens gegen den Antiziganismus auf europäischer Ebene gewürdigt. Der mit 15.000 Euro dotierte, internationale Preis wird alle zwei Jahre vom Dokumentations- und Kulturzentrum und dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma sowie der Manfred Lautenschläger-Stiftung vergeben.

„Man sollte die Verantwortung, die einem auferlegt ist, wahrnehmen und alle Möglichkeiten, die man finanziell hat, nutzen, um zu helfen.“
Dr. h. c. Manfred Lautenschläger



Jahresbericht